Archive for November, 2008

Nov 30 2008

Sevilla – unser neues Zuhause

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Die Hitze bringt die Luft zum tanzen,

Flamencokleider rascheln um die Ecke,

leuchten auf,

nur für einen Moment.

 

Die Gasse versinkt im Ocker der Sonne,

wir schliessen die Tür auf,

zu unserem Haus,

und tauchen ein,

ins Blau unseres Zimmers.

 

Nadine von Wartburg

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Nov 21 2008

Reserva Castillo de la Guarda – Beauty of a zebra

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Nov 15 2008

Cádiz

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Vom Atlantik umpeitscht, von dicken Stadtmauern umringt, leuchtet die weisse Stadt vor dem Azurblau des Himmels – die Häuser dicht aneinander gedrängt, geschützt die schmalen, schattigen Gassen. Auf den Plätzen strecken Palmen und gigantische Gummibäume ihr Haupt in den Himmel und über all dem regen Treiben der Menschen wacht die wuchtige Kathedrale, umflattert von weissgrauen Tauben. Vor dem Souvenir-Shop flattern bunte Strandtücher im Wind. Eine Postkarte wird erfasst, durch die Luft gewirbelt und über die braungescheckten Dächer der Häuser davon getragen – ohne Sender oder Empfänger.

Die kühle Brise in den Gassen riecht nach Tang, Salz und Sehnsucht, als wären all die Abenteuer der Seefahrer in die wettergegerbten Ringmauern gemeisselt, ihr Geist noch immer vorhanden. Cádiz – das Tor zum Atlantik.

Hier scheint alles zu strahlen, von Licht erfüllt – jeder Dunkelheit der Welt strotzend, als wäre Atlantis nie versunken.

Nadine von Wartburg

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Nov 10 2008

Autumn in Zurich by Marc

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Nov 10 2008

Museumsnacht in Sevilla (19.09.2008)

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Die Nacht bricht herein, der Park schimmert golden im Schein der unzähligen Laternen. Schwarz wachsen die gigantischen Gummibäume dem dunkelblauen Himmel entgegen. Die Klänge einer Gitarre taumeln durch die milde Nachtluft, welche noch die Schwere der Tageshitze erahnen lässt.

Menschen drängen sich durch die offenen Türen des grossen Museums. Maurische Fresken schmücken die vielen Bögen und Säulen, lassen diese leicht und verspielt erscheinen. Die typischen Kacheln in blau-weiss verzieren den Innenhof und verbreiten das Gefühl von Kühle trotz der noch etwas schwülen Luft.

Eine kräftige Stimme – leider zu stark verstärkt – schmettert mit einem charmanten Spanischakzent das Titellied vom Film “Titanic” durch die Säulen, begleitet von Blasinstrumenten. Die Menge applaudiert begeistert – Untergansstimmung; keine Spur!

Ein Mädchen mit grossen, dunklen Kulleraugen, welches auf den Schultern seines Vaters sitzt, versucht einen Blick auf die Sängerin zu erhaschen. Die hellblaue Masche im Haar ist leicht verrutscht und versucht vergeblich die widerspenstigen Locken zu bändigen.

Der süsse Duft nach Jasmin und Parfum liegt in der Luft. Geschäftiges Treiben und lautes Stimmengewirr erfüllen nun den Säulengang; das Konzert ist zu Ende.

Nadine von Wartburg

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Nov 10 2008

Sevilla (24.07.2008)

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Langsam erwacht die Stadt. Die ersten Sonnenstrahlen spiegeln sich noch milde in den blumenumrahmten Fenstern. Mauersegler schiessen wie Pfeile durch die kühle Luft, kaum einen Laut von sich gebend. Nur einige Autos schlängeln sich durch die enge Gasse der aneinanderklebenden bunten Häuser. Ein Lastwagen versperrt den Gehsteig. Der Fahrer entlädt die Wahre; Kiste für Kiste verschwindet im Ladenlokal. Der Besitzer, lässig an die Hauswand gelehnt, schaut zu und raucht genüsslich eine Zigarette.

Jugendliche in Schuluniformen biegen in die Gasse ein und für einen Moment erfüllt ihr lebhaftes Geschnatter die Strasse, um gleich mit ihnen wieder um die nächste Ecke zu verschwinden.

Ein paar Touristen, die Köpfe in den Nacken gelegt, um die verzierten, blühenden Fassaden und die maurischen Fensterbögen betrachten zu können, tummeln sich vor der noch verschlossenen “Heladeria”. Ein Fenster wird geöffnet, die Holzläden werden zurückgeklappt. Der Duft von frischgebackenem Brot liegt in der Luft – der Tag hat begonnen.

Nadine von Wartburg

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Nov 09 2008

Antilla (6.07.2008)

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Möwen kreischen, Mauersegler flitzen wie Pfeile durch die Luft, verschwinden in einer Bauruine. Der Atlantik glitzert in der Sonne, über dem Sand beginnt die Luft zu flimmern und in weiter Ferne verschmelzen Meer und Himmel zu einem tiefen Blau – einem Blau der Sehnsucht.

Ein Strandverkäufer bahnt sich einen Weg durch die bunten Sonnenschirme und Badetücher, immer die gleichen Worte rufend, die der Wind sogleich wegträgt, zur Unkenntlichkeit verzerrt bis dieser Ruf nur noch einem monotonen Singsang gleicht, den man bereits aus der Kindheit kennt, als man am Strand seine Ferien genoss.

Unzählige Muscheln oder deren Bruchteile liegen im Sand. Ihre scharfen Kanten drücken gegen die nackte Fusssohle, als wollten sie einem daran erinnern, dass der Ozean voller Leben steckt und der Mensch doch nur ein Gast darin ist.

Nadine von Wartburg

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